Einladungstext des Friedensbündnisses:
Am Freitag, dem 1. August, startet unsere Aktionswoche mit dem Film „Der Untertan“ im Lichtspieltheater Wundervoll im Barnstorfer Weg. Der DEFA-Film von 1951 (nach Heinrich Mann; Regie: Wolfgang Staudte) zeigt den Weg des deutschen Kleinbürgers aus dem Wilhelminismus in den Krieg. Nebenbei ist er ein echter Klassiker: ein temporeicher satirischer Film voller origineller Kameraeinfälle und hintersinniger Wort-Bild-Dialoge. Auch, wer sich „nur“ einmal in einem gutbürgerlichen Wohnzimmer am Ende des 19. Jahrhunderts umschauen will, die Schauspielerin Sabine Thalbach – Mutter von Katharina Thalbach – in jungen Jahren sehen möchte oder sich fragt, wie man „einen Salamander reibt“, ist am Freitagabend bei uns im Kino bestens aufgehoben. Am Anfang gibt es eine kurze Einführung, am Schluss werden bestimmt spannende Gespräche stehen. Unsere Partner bei dieser Veranstaltung sind die VVN-BdA und die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist natürlich frei.
Ebenso herzlich laden wir zur Teilnahme an den nächsten beiden Veranstaltungen unserer Aktionswoche ein:
*Kleines Friedensfest für Kinder am Sonnabend, 2. August: Es winken Zuckerwatte, ein Friedens-Quiz, ein Glücksrad, Kinder können malen, sich Anstecker fertigen lassen und vieles mehr. Aber auch Krieg spielt eine Rolle im Leben von Kindern: Bei der Bombardierung von Gaza durch Israel sind schon 300 Kinder getötet worden. In vielen Kriegen kämpfen Kindersoldaten. Die Bundeswehr rekrutiert auch Minderjährige. Auch darauf weisen wir hin. Für größere „Kinder“ kann ein Faltblatt mitgenommen werden, aus dem man erfährt, wie man der Weitergabe seiner Daten an die Bundeswehr durch Städte und Gemeinden widersprechen kann. Veranstalter sind wir und die Regionalgruppe Mittleres Mecklenburg der DFG-VK. Wann und wo? Um 14 Uhr in – Achtung, veränderter Ort! – Lütten Klein auf dem Boulevard (Warnowallee).
*Führung zu Gedenkstätten für Opfer und Verfolgte des Naziregimes am Sonntag, 3. August: Dort befinden sich drei Gräberfelder und Einzelgräber, denen unser besonderes Interesse gilt – der ehemalige (im Nazijargon) „Sonderfriedhof für Fremdrassige“, Gräber politisch oder antisemitisch Verfolgter und der 1967 angelegte Ehrenhain der Sozialisten, von denen viele Widerstandskämpfer waren. Nicht alle dieser Gedenkstätten sind in einem guten Zustand. Bei dieser Veranstaltung arbeitet die VVN-BdA mit uns zusammen. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Eingang zum Neuen Friedhof in der Satower Straße.
Weiteres wie immer auf unserer Homepage: www.rostocker-friedensbuendnis.de ; dort übrigens aktuell auch unser Grußwort an die Wiener Friedensbewegung, die alljährlich zum Hiroshimatag am 6. August Aktionen veranstaltet und Friedensbotschaften aus aller Welt sammelt.
Mit den besten Grüßen
Rostocker Friedensbündnis