Bei einem illegalen Treff am 11. Juni1933 wird Rudi Mokry verhaftet. Obwohl er im Januar 1934 wieder entlassenwird, weil man ihm nichts nachweisenkann, scheitert daran seine Ehe, aus dersein Sohn Wenzel hervorging. Dennochgibt Rudi Mokry nicht auf, stellt Kontakte zu Studenten und Künstlern her undversucht, kleine Schulungsgruppen aufzu-bauen. 1936 kommter nach erneuter Verhaftung nocheinmal frei, wird dann aber am22. April 1937 zu sechs JahrenZuchthaus verurteilt. Er verbüßt sie in Bremen/Oslebshausen.Daran zerbricht auch seinezweite Partnerschaft.

Am 22. Oktober 1941 werden seine Entlassungspapiere ausgestellt. Aber statt die ersehnte Freiheit zu erlangen, wird er in das KZ Sachsenhausen abtransportiert. Wieder gefangen, wieder unmenschliche Arbeit und Entbehrungen. Dennoch setzt er selbst im KZ Sachsenhausen die illegale Arbeit fort. Vom internationalen illegalen Lagerkomitee erhält er nach dem Fall von Stalingrad den Auftrag, Waffen zu beschaffen, um bei Zuspitzung der Situation nicht willenlos der Vernichtung ausgeliefert zu sein. Und es gelingt sogar … Heimlich lernt er Englisch und Stenografie – für das Leben danach.

Doch durch Zufall und Verrat wird die illegale Leitung enttarnt Am 5. Mai 1944 wird Rudolf Mokry von der Lager-Gestapo verhaftet. Es folgt Strafarbeit, die so schlimm ist, daß Häftlinge Selbstmord verüben. Durch Folter will man von ihm Geständnisse erzwingen. Zerschlagen wird er ins Krankenrevier eingeliefert und von dort am 11. Oktober 1944 auf einen LKW geschleppt. Nur durch Mithäftlinge erfahren Angehörige und Freunde, daß er mit Mathias Thesen, Ernst Schneller, Heinz Bartsch und weiteren 23 Mitgefangenen erschossen und verbrannt worden ist.