Aussage und Geschichte des Monuments am Kabutzenhof bringen manchen Rostocker in Verlegenheit, wenn ihn Gäste der Hansestadt oder auch die eigenen Kinder danach fragen. Die Gedenkstätte für die revolutionären Matrosen ist nicht zu übersehen: Auf einem 20 Meter langen Betonsockel erhebt sich eine neun Meter hohe Figurengruppe aus Bronze – zwei voran stürmende Männer auf einem Trümmerberg. An der Längsseite des Sockels erstreckt sich ein Relief, auf dem ein wichtiges Ereignis der europäischen Geschichte dargestellt wird.

Die Gedenkstätte für die revolutionären Matrosen befindet sich direkt am Warnowufer in der Nähe der ehemaligen Neptunwerft, weil mit dem Aufstand der Matrosen in der Kaiserlichen Kriegsmarine die Novemberrevolution 1918 eingeleitet wurde, und weil am 6. November 1918 aufständische Matrosen aus Kiel mit ihren Torpedobooten in Rostock-Warnemünde anlegten und sich mit streikenden Rostocker Arbeitern (vorwiegend aus der Neptunwerft) vereinigten. Hier am Kabutzenhof machten die Schiffe fest, die die Arbeiter zu den Versammlungen und Kundgebungen brachten.