Anneliese Schulz starb nach kurzer, schwerer Krankheit am Samstag, 26. März 2022.
Anfang Februar trafen sich Freunde bei Anneliese zu ihrem 87. Geburtstages wie seit vielen Jahren in ihrer kleinen Wohnung im 10. Stock des Sonnenblumenhauses in Lichtenhagen. Anneliese freute sich über den Besuch, sie wollte reden, ihre Gedanken austauschen über die drohende Kriegsgefahr, ihre Partei Die Linke, über die Reaktionen auf die Corona-Maßnahmen und vieles mehr. So war sie immer: interessiert, engagiert, voller Ideen und Fragen, manches Mal auch unbequem, ob als SED-Parteisekretärin oder Direktorin für Kader und Bildung im Rostocker Fischkombinat, oder nach 1990 als Funktionärin der PDS und der Linkspartei im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen.
Viele Jahre wirkte Anneliese Schulz aktiv in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Sie war als Schatzmeisterin Mitglied des Vorstandes der Rostocker Basisorganisation und Mitglied der Revisionskommission des Landesvorstandes Mecklenburg-Vorpommern.
Auf Anneliese war stets Verlass. Bis zuletzt ließ sie keine Veranstaltung, keine Demo oder sonstige Gelegenheit aus, um Ihre Position öffentlich zu bekunden. Ihr Tod nach kurzer schwerer Krankheit hat uns getroffen, macht uns sehr traurig.
Liebe Anneliese, wir haben viel von Dir gelernt. Du wirst uns sehr fehlen und uns immer in guter Erinnerung bleiben. Wir werden Dein Andenken in Ehren halten.